Zum Frühstück treffen wir uns im „Braemar Bothy Cafe“ einen süssen Cafe im „Ortskern“ von Braemar.
Nach einemreichlichen und leckeren Frühstück stöbern wir noch etwas durchen den direkt angeschlossenen Trekkingladen „Mountain Sports“. Wirklich ein top sortierter Shop in dem man gut den ein oder anderen Ausfall der persönlichen Ausrüstung ausgleichen kann.
Danach geht es gut ausgeruht auf die Bikes. Unser erstes Ziel sind die Highland-Games im 60 km entfernten Pitlochry.
Das Wetter meint es heute gut mit uns, wir erleben, nach etwas Startschwierigkeiten, einen lupenreinen schottischen Spätsommertag. Sonne, wenig Wind und Temperaturen von 20-22 Grad machen das Fahren zur wahren Freude.
Der Weg noch Pitlochry führt erst wieder duch die typisch schottische Landschaft der Cairngorms um uns dann ins vor Leben brummende Pitlochry zu bringen. Hier steppt sprichwörtlich der Bär. Das Städchen platzt aus allen Nähten, soviele Autos auf einen Haufen hab ich seit Tagen nicht mehr gesehen.
Die Highland-Games sind für die schottischen Ortschaften sowas wie bei uns in Ostwestfalen das Schützenfest.
Entstanden sind die ursprünglich aus den traditionellen Gatherings bei denen die Clansmen ihrem Laird Gefolgschaft schworen. Im Anschluss an den feierlichen Akt wurden dann Spiele in den verschiedensten Disziplienen aufgetragen um die fährigsten Krieger der jeweiligen Clans rauszufinden.
Heute ist es ein riesiger Volksrummel rund um einen Sportplatz. Da gibt es dann Sprintrennen bei denen schon die Kleinsten antreten können, Rennradfahren auf Wiese, Tanzwettbewerbe, Pipeband-Contest und natürlich die klassichen „Strong-Men“ Disziplinen bei denen dann das Baumstammwerfen den Höhepunkt bildet (so lange konnten wir leider nicht bleiben)
Rund um das sportliche Geschehen gibt es jede Menge leckeres zu Essen und zu Trinken, diverse Wohltätige Organisationen haben Bespassungs- und Infostände aufgebaut und auch der Andeckenjäger kommt nicht zu kurz. Alles in allem ein 1a Familienfest im charmanten Folkloregewand.
Als wir Pitlochry den Rücken zuwenden wird noch kurz getankt und weiter geht der Weg Richtung Edinburgh.
Nach einigen Kilometern machen wir kurz Pause um eine Unterkunft in Edinburgh zu buchen. Da aber Wochenende ist ist die Stadt völlig ausgebucht und die noch verfügbaren Zimmer sind nicht unter 100,- € pro Kopf zu haben. Da kommt der Schotte ins uns durch und wir entscheiden uns dafür unsere Pläne anzuwandeln und unser nächstes Ziel heißt (wieder mal) Helensburgh. Dort finden wir im „Commodore Inn“ 2 Zweitbettzimmer die pro Person 30 € kosten. Schwupps – online gebucht und ab gehts.
Von der A9 geht es bald ab auf die A827 die sich über viele Kilometer am Loch Venachar entlangschlängelt. Und wie wir da so schön am Loch entlangfahren überkommt die jungs der dringende Wunsch baden zu gehen.
Also kurzerhand angehalten, aus den Motorradklamotten gepellt und hop hop ins Wasser… ins EISKALTE Wasser. Dementsprechend fällt die Schwimmübung zeitlich sehr übersichlich aus und schon schnell sitzen die Jungs wieder in der Sonne und lassen sich von ihr trocknen.
Kurz vor Helensburgh trennen sich kurzfristig unsere Wege, die Jungs wollen noch ne Runde um den See drehen. Ich passe, die Sonne steht schon tief und ich sehe kaum noch was (Brille, Sonnenvisier, Pinlockvisier, Helmvisier ergeben keine gute Kombi bei tiefstehender Sonne) Also fahre ich schon mal alleine vor zum Hotel.
Dort angekommen muss ich feststellen das nur ein Zweitbettzimmer auf uns gebucht wurde, das zweite ist nicht im System angekommen. Zum Glück ist noch ein Zimmer frei das ich dann fix noch buche und alles ist Gut.
Kurzdrauf kommen die Jungs und nach Duschen und umziehen machen wir einen kleinen Spaziergang am See entlang. Da wir noch etwas Zeit haben bis zu dem Termin in dem im Cattle & Creel unser reservierter Tisch frei ist beschliessen wir der „Kirmes“ am Seeufer einen Besuch abzustatten.
Ich hab selten etwas so trauriges und so gruseliges gesehen wie diese Kirmes. Es sieht aus als würde sie seid 30 Jahren dort stehen und seid dem ist nicht daran renoviert worden bis auf 5 Jugendliche dir auch schnell wieder das Weite suchen sind wir die einzigen Besucher der „Funfair“. Wir könnten also mit jeder der Fahratraktionen fahren und hätten sie ganz für uns. Aber weder Achterbahn, der Autoscouter oder der Musikexpress sind in sonderlich vertrauenserweckendem Zustand und so lasen wir es doch lieber bleiben (gegen Michaels heftigen Protest, er wäre gerne mit einem der Karussels gefahren – Gefahrensucher der er ist)
Danach gehts dann ins Restaurant lecker was essen und der Abend klingt dann bei Livemusik im Pub “ The Clyde Bar“ aus.